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Route 2: von Viconago nach Pineta alta und Montegrino (Atemberaubende Ausblicke und Angriffspositionen)

Die zweite Route geht von Viconago aus, einem alten Dorf, das bis heute im Lageplan des Dorfkerns und in den Decken und Dekorationen der bis auf das Mittelalter zurückgehenden Häuser Spuren seiner Vergangenheit bewahrt hat. Auch die Kirche Sant'Antonio kann sich einer langen Geschichte rühmen: sie geht auf das zehnte, elfte Jahrhundert zurück, wie die langobardischen Kreuze auf dem Tragbalken und dem hochgotischen Spitzbogen zeigen. Von der Terrasse der Kirche ist ein unbeschreibliches Panorama auf den Monte Caslano zu genießen, gegenüber der kleinen Burg von Ardena.

Von hier lohnt sich ein kurzer Umweg in den Ortsteil Avigno, mit seinem faszinierenden romanischen Kirchturm mit seinem mit Fresken verzierten Gewölbe, Zwillingsfenstern und Strebebögen.

Auf dem Rückweg in Richtung Viconago steigt man gegen die Alpe Prada hoch. Hier befinden sich einige Standorte für Kanonen, mit bewundernswerter Fertigkeit von den mit dem Bau beauftragte Handwerkern ausgeführt. Die Wände sind zum Beispiel mit einer Art Bossenwerk verkleidet: jeder Stein wurde so modelliert, dass er perfekt geformt hervortritt. Beispiele eines Stil, der der damals seine Blütezeit erlebenden Art nouveau entspricht, sind auch die auf dem Eingangsgewölben der Batterien in Höhlen ausgeführten Scheinquader oder die abgerundeten und geschmückten Grenzsteine der Straßen. Sogar die Stufen sind mit einem Gitter dekoriert.

Beim Aufstieg zum Pian della Nave begegnet man einigen Kanonenstellungen, und davor andere für Mörser. Der Karrweg führt weiter in Richtung Pineta alta, in der Gemeinde Montegrino, in der die Batterie von Pobia zusammen mit verschiedenen anderen Festungen verwahrt ist. Im Schatten der Nadelbäume befindet sich eine Reihe von offenen Ständen. Oft wurden die Maschinengewehre an den gegenüber liegenden Seiten des Schützengrabens positioniert, so dass sie ihn vor dem Angriff des Feindes schützen konnten. Die vorderste Front war dagegen auf den Schutz des schweren Geschützes aufgestellt, das sich normalerweise hinter dem Schützengraben befand. Da sie unbedeckt waren wurden solche Maschinengewehr-Stände üblicherweise mit Zweigen und Blättern abgedeckt, um sie zu verbergen.