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Castiglione Olona

Die Ortschaft Castiglione Olona, auch "toskanische Insel in der Lombardei" genannt, stammt aus sehr alter Zeit. Sie war ursprünglich ein römisches castrum, und später kämpften die Visconti und Torriani lange um die Vorherrschaft über dieses Territorium entlang der Ufer des Olona. Seine Blütezeit hatte der Ort in der Renaissance, dank der Präsenz des Kardinals Branda Castiglioni und seinen aufklärerischen Initiativen. Die Kultur- und Kunstgeschichte des wertvollen Dörfchens ist mit dem großen Mäzen, päpstlichen Legat, Politiker und Reisenden verbunden, der beschloss, die letzten Jahre seines langen Lebens in seinem Heimatort zu verbringen. All das, was man heute bewundern kann, ist im Zeitraum von 20 Jahren entstanden: vom 7. Jänner 1422, als eine Bulle des Papstes Martin V dem Kardinal Branda Castiglioni die Erlaubnis erteilte, eine Kirche zu bauen, die heutige Kollegienkirche, bis zum 3. Februar 1443, dem Todestag des Kardinals im Alter von knapp 93 Jahren. In diesen 20 Jahren hinterließen in Castiglione Olona Künstler wie Masolino da Panicale und Lorenzo di Pietro ("il Vecchietta" genannt) fantastische Fresken.

Der Palio dei Castelli
 
Der Palio dei Castelli, ein Wettkampf zwischen den Ortsvierteln der Stadt, findet seit 1972 statt und ist die wichtigste historische Veranstaltung in Castiglione Olona. Dieses historische und kulturelle Spektakel erhält regen Zulauf aus der gesamten Provinz und Region, und es treten zahlreiche verkleidete Darsteller und Schauspieler auf. Den Höhepunkt bildet ein spannender Fasswettlauf (corsa delle botti), bei dem Vertreter der acht historischen Ortsviertel gegeneinander antreten.

Das Plastikmuseum in Castiglione Olona
 
Im Juni 2004 wurde im Palazzo Castiglioni di Monteruzzo (Corte del Doro) das Museum der plastischen Kunst eröffnet, in dem aus Kunststoff hergestellte Werke von weltbekannten Künstlern ausgestellt sind.