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Die Pflanzenkläranlage (Pflanzen im Dienste der Natur)

Der Fortschritt der Menschheit bringt Lösungen mit sich, dank derer die Natur die ihr vom Menschen zugefügten Schäden selbst beheben kann. Die im Parco Pineta errichtete Pflanzenkläranlage nutzt genau dieses Prinzip und bietet dem Besucher zudem die Möglichkeit, ihre Funktionsweise aus nächster Nähe zu beobachten.

Die Pflanzenklärung ist ein natürlicher Prozess, der in Feuchtgebieten geschieht, wo mit Hilfe pflanzlicher und tierischer Mikroorganismen eine Reihe von Reinigungsmechanismen stattfinden, die sich physikalischer, chemischer und biologischer Prozesse bedienen. Die Kläranlage der Ortschaft Pianbosco funktioniert nach diesem Prinzip und behandelt vorwiegend kommunale Abwässer des östlichen Wohngebiets. Der Parco Pineta und die Gemeinde Venegono Inferiore haben somit, dank der unentbehrlichen Unterstützung der Stiftung Fondazione Cariplo, gemeinsam das seit Jahren fortbestehende Problem der Wasserverunreinigung in Angriff genommen.

Die Anlage bedient sich hauptsächlich vierer Becken, die den natürlichen Wasserfluss ermöglichen, während der Untergrund der Vegetation Halt gibt und als Filter fungiert. Die Mikrofauna verarbeitet den organischen Anteil und wandelt ihn in Nährstoffe für die Pflanzen um. Die Vegetation bringt über den Wurzelapparat Sauerstoff in die Tiefe, nimmt Nährstoffe aus dem Boden auf und verringert die Gesamtwassermenge.

Die Pflanzenkläranlage wurde didaktisch hervorragend aufbereitet: Ein Klassenzimmer unter freiem Himmel, der Zugang zu allen Becken einschließlich Endablaufs und ein Weg mit Gesamtblick auf die Anlage, sind nur einige der Elemente, die es ermöglichen, den Interessierten die Funktionsweise der Anlage so gut wie möglich zu veranschaulichen.

Die vom zuständigen Personal geführte Besichtigung erfolgt in Gruppen und auf Anfrage und beinhaltet eine biologische und chemische Analyse der Wassers vor und nach der Pflanzenklärung, die Besichtigung der verschiedenen Aktivbecken mit Erklärungen zu den Eigenschaften der jeweils enthaltenen Pflanzensorten sowie die Besichtigung des Bachbettes des Fontanile, das deutliche Erosionsspuren zeigt.