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Die kleine Insel Virginia

Die kleine Seeinsel Virginia im Gemeindegebiet Biandronno hat nicht nur eine vielfältige Vegetation aufzuweisen, sondern ist auch eine wichtige prähistorische Fundstätte.

Ein schmaler Kanal, der Ticinello, trennt sie vom Festland und bildet mit der Insel ein eindrucksvolles Landschaftsbild. Die Insel weist eine Fläche von etwa 10.000 qm auf und ist durch eine dichte Vegetation gekennzeichnet, in der zahlreiche Vogelarten Unterschlupf finden, darunter Zwergrohrdommel, Blässhuhn, Schwarzhalstaucher und Teichhuhn. Die Inselflora beherbergt besonders schöne Pflanzenarten, wie Seerosen, sowie dichte Schilfgürtel.

Die im Altertum unter dem Namen "Isola di San Biagio" bekannte Insel wurde 1882 von Herzog Pompeo Litta erworben, der sie zu Ehren seiner Frau in "Isola Camilla" umbenannte. Nach dem Kauf wurde die Vegetation der Insel durch weitere Baumarten bereichert; 1878, mit dem Übergang in das Eigentum des Markgrafen Ponti änderte sich der Name der Insel erneut, sie erhielt ihren heutigen Namen "Isolino Virginia" zu Ehren der Gattin des Grafen.

Forschungen, die im Laufe des 19. Jahrhunderts vom Abt Antonio Stoppani durchgeführt wurden, deuteten auf das Vorhandensein einer prähistorischen Siedlung auf der Insel hin, und nach und nach kam hier eine der bedeutendsten Pfahlbauten-Siedlungen Europas ans Tageslicht.